Am Freitag, den 30. August jährt sich erneut der Tod von Rashid Sbaai. Der Marokkaner starb 1999 in der Arrestzelle des Abschiebeknastes in Büren an einer Rauchvergiftung, nachdem er vermutlich selbst seine Matratze in Brand gesteckt hatte.
Sbaai war nach einem vermeintlichen Foulspiel während der Freizeit und einer Rangelei in die Arrestzelle gebracht worden. Alle persönlichen Gegenstände wurden ihm abgenommen und er musste Häftlingskleidung anlegen. Die Arrestzelle selbst ist nur spärlich möbliert. Der Gefangene hat dort 23 Stunden am Tag zu verbringen, der Hofgang findet ebenfalls isoliert von den Mithäftlingen statt. Jeglicher Kontakt zur Außenwelt, auch in Form von Zeitungen, Radio etc. ist untersagt.
In dieser verzweifelten Lage steckte Rashid Sbaai seine Zelle in Brand. Wie er an das Feuerzeug gelangte, konnte nicht geklärt werden. Nachdem es zu heftiger Rauchentwicklung kam, fing er an zu schreien und drückte den Alarmknopf. Auch sein Zellennachbar, der ihn rufen hörte, betätigte den Alarm. Die Zentrale war jedoch nicht besetzt, und so dauerte es, bis ein Beamter reagierte. Rashid Sbaai konnte nur noch tot in seiner Zelle geborgen werden.
Viele Umstände sind bis heute ungeklärt. Die Zeugenaussage des Zellennachbarn wurde nicht aufgenommen, Spuren verwischt, so dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft schließlich eingestellt wurden.
Rashid Sbaai ist nur ein Opfer des brutalen Abschieberegimes in Deutschland. Wir werden ihn nicht vergessen und gedenken ihm daher am Fraitag, den 30.08.2013 um 19:00 Uhr vor den Toren der JVA Büren-Stöckerbusch.
Kein Vergeben, kein Vergessen!