Detmold: Helden für Deutschland? Neonazismus zwischen Terror, Wahlen und Eventkultur

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Vortrag von Jürgen Peters

Veranstaltungsort: Cafe unErwartet, Bahnhofstr. 8, Detmold

Ein „schwarzer Block“, Parolen wie „Fight the system!“, gepiercte jugendliche Neonazis mit Sportschuhen und Carhartt-Jacken: Das soll ein Neonazi-Aufmarsch sein? Und was meinen Neonazis, wenn sie „Gegen Krieg und Kapitalismus“ demonstrieren?

So einiges hat sich seit dem Verbot diverser Neonazi-Parteien in den neunziger Jahren verändert. Die Szene hat sich geöffnet für Einflüsse aus anderen Jugendkulturen, sie ist „bunter“ geworden und hat davon profitiert.

Die NPD ist gestärkt aus der Verbotswelle hervorgegangen, hat sich radikalisiert und ist jugendkompatibler geworden. Seit 2004 ist sie zudem nach einigen Jahrzehnten Abwesenheit wieder in – aktuell zwei – Länderparlamenten anzutreffen.

Andere Neonazis favorisierten die Gründung „Freier Kameradschaften“ und / oder wählten den Weg in den Untergrund, um auf Nazi-Terror zu setzen. Eine dieser Gruppen war die heute als „Zwickauer Zelle“ oder „Nationalsozialistischer Untergrund“ bekannte, auf deren Konto mindestens zehn Morde gingen.

Der Vortrag gibt einen Überblick über Veränderungen und Kontinuitäten im Neonazi-Spektrum mit Schwerpunkt auf Nordrhein-Westfalen.

Der Referent Jürgen Peters ist freiberuflicher Journalist, Bildungsreferent des „Antirassistischen Bildungsforums Rheinland“ (ABR) und unter anderem Mitherausgeber des Buches „Autonome Nationalisten. Die Modernisierung neofaschistischer Jugendkultur“ (Münster 2009).

Eine Veranstaltung des Antifaschistischen Arbeitskreises Detmold in Kooperation mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Detmold beim AKE-Bildungswerk in Vlotho.

Informationen im Internet:

www.antifa-detmold.de
www.ake-bildungswerk.de/index.php?menid=299

Hinweis:

Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten und / oder rassistischen Parteien, Organisationen oder Szenen angehören beziehungsweise bereits in der Vergangenheit durch rassistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.