Detmold: Wie der Antisemitismus in die Köpfe kam und weshalb er darin blieb

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Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Arno Klönne

Veranstaltungsort:

Haus Münsterberg
Hornsche Straße 38
32756 Detmold

„Was gesagt werden muss“ heißt das Gedicht des deutschen Großschriftstellers und Nobelpreisträgers Günter Grass, das jüngst nach Erscheinen sofort starke und widerstreitende Reaktionen in Deutschland, Israel und anderswo auslöste.

Im Gedicht äußert Grass in scharfer Form Kritik an Israels Politik, die einen präventiven Militärschlag gegen den Iran auf Grund dessen Atompolitik nicht ausschließt.

Der Text selber enthält keine neuen Informationen oder Gesichtspunkte, obschon der pathetische Grundton dies nahelegt. Die – ganz überwiegend kritischen bis ablehnenden – Reaktionen darauf waren ebenso vorhersehbar und sind ebenso bekannt. Wie erwartet steht das Verdikt „Antisemitismus“ im öffentlichen Raum – und nebenbei auch die Frage, ob Präventivkriege ein legitimes Mittel der Politik (Israels) sein können.

Wir nehmen diese immer wieder aufbrechenden Fragen und Debatten zum Anlass einer Begriffsbestimmung: Antisemitismus – was ist das? Wo liegen dessen geschichtliche Wurzeln?

Wo liegt der Unterschied einer sachlichen, vielleicht kritischen Diskussion des politischen Handelns des Staates Israel und dem Vorwurf des Antisemitismus? Warum wird gerade in Deutschland die Politik des Staates Israel so heftig diskutiert?

Prof. Dr. Arno Klönne (Paderborn, geboren 1931) ist Soziologe und Politikwissenschaftler. Bekannt unter anderem durch Standardwerke zur Hitlerjugend, zum Nationalsozialismus und Forschungen zur extremen Rechten heute. Als politischer Aktivist bekannt durch sein Engagement in der Friedensbewegung und in linken sozialen Bewegungen.

Eine Veranstaltung der Buchhandlung „Kafka & Co.“ in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.

www.kafka-detmold.de
www.r-schleysing.de