Bunte Kappen auf dem Kopf, bunte Bänder über dem Oberkörper – gewöhnlich fallen Mitglieder von Studentenverbindungen in der Öffentlichkeit durch ihr eigentümliches Outfit auf. Bekannt sind Studentenverbindungen außerdem dafür, dass sie Seilschaften bilden und große Mengen an Bier konsumieren.
Weniger bekannt sind einige Charakteristika, die in gesellschaftlicher und politischer Perspektive wohl folgenreicher sind. Die meisten Studentenverbindungen sind reine Männerbünde. Viele nehmen darüber hinaus auch keine Migranten auf. Einige manifestieren in Zweikämpfen mit scharfen Fechtwaffen, sogenannten Mensuren, ihr antiquiertes Macho-Männerbild. Schließlich sind viele von ihnen bis heute recht elitär. Alle sind dabei strukturkonservativ sowie tendenziell autoritär geprägt.
Der Vortrag informiert über Gemeinsamkeiten und über Unterschiede im Binnenleben der vielen verschiedenen Arten von Studentenverbindungen in Deutschland und Österreich und gibt einen Überblick über ihre unterschiedlichen Dachverbände.
Referent: Jörg Kronauer (Antirassistisches Bildungsforum Rheinland)
Dienstag, 18.01.2011, 19.00 Uhr
Universität Bielefeld (Raum R2-155)