Bereits am 15. Februar demonstrierten etwa 10.000 Menschen -in der Mehrzahl Migrant*innen – gegen den Abschiebeknast von Rom Ponte Galeria (genannt C.I.E.). In den Tagen zuvor hatte die Polizei mehrere Antira-Aktivist*innen verhaftet und Migrant*innen abgeschoben, die am Hungerstreik gegen Abschiebung Ende letzten Jahres beteiligt waren. Die Bullen beschlagnahmten außerdem das Fahrzeug mit der Soundanlage der Demonstration, um Kommunikation zu verhindern.
Doch auch durch diese Maßnahmen ließen sich die Protestierenden nicht aufhalten. Die massive Demonstration unter dem Motto „Ponte Galeria und alle Abschiebeknäste schließen!“ machte deutlich, dass es keinen Platz für diese Orte in Italien und in Europa gibt.
Vor dem C.I.E. wurden Zäune mit Hakenkrallen und Seilen angegriffen und zerstört und die Bullen mit Feuerwerkskörpern angegriffen. Sie kündigten an, dass die Proteste weitergehen werden, bis all diese Ort definitiv geschlossen sind.
Am 28. Februar wurde das Büro von AUXILIUM blockiert, einer Genossenschaft, die für die Verwaltung des C.I.E und weiterer geschlossener Lager in Italien verantwortlich ist. Wenige Tage später, in der Nacht zum 1. März, wurden in Rom neun riesige Poster aufgehängt, die die Schließung des C.I.E. und aller Knäste forderten. Die Aktion stand im Rahmen des „Migrant Worker’s Day“, an dem in mehreren Städten Norditaliens Demonstrationen stattgefunden haben. Alle Aktionen nahmen außerdem explizit Bezug auf die große Demonstration der Gruppe Lampedusa in Hamburg am selben Tag mit über 5.000 Teilnehmer*innen. Gleichzeitig wurde mobilisiert für den transnationalen Marsch der Flüchtlinge von Strasbourg nach Brüssel im Mai und Juni diesen Jahres.
Berichte (in Englisch), Bilder und Videos zu den Aktionen gegen das C.I.E.: http://www.dinamopress.it/multilanguages