Schloß Holte-Stukenbrock: Geschichtsrevisionismus oder „Wer die Vergangenheit deutet, beherrscht die Gegenwart und bestimmt die Zukunft“

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Bebilderter Vortrag des Vereins Argumente und Kultur gegen Rechts e.V.

Veranstaltungsort:

Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne
Lippstädter Weg 26a
33758 Schloß Holte-Stukenbrock

www.stalag326.de

Geschichtsrevisionismus

Von rechtem Geschichtsrevisionismus wird gesprochen, wenn die extreme Rechte unter Missachtung historischer Fakten und geschichtswissenschaftlicher Erkenntnisse versucht, Geschichte für ihre gegenwärtigen rechten Ziele umzuschreiben.

Geschichtsrevisionismus ist das zentrale Thema der extremen Rechten. Folgende Thesen stehen im Vordergrund:

Geschichtsrevisionismus mobilisiert

Die größten Neonazi-Aufmärsche in der Bundesrepublik wie jene im Zusammenhang mit der so genannten „Wehrmachtsausstellung“, oder jene von den Neonazis so genannten „Trauermärsche“ in Dresden stellen die größten Aufmärsche der extremen Rechten dar.

Geschichtsrevisionismus gibt es auch jugendkompatibel

Kaum einer der RechtsRock-Bands haben nicht mindestens ein Lied im Programm, das Geschichtsrevisionismus zu seinem zentralen Thema hat.

Geschichtsrevisionismus kann den Anschluss an die Mitte der Gesellschaft vermitteln

Keine der geschichtsrevisionistischen Kampagnen der extremen Rechten steht für sich allein. Immer kann die extreme Rechte an Diskurse aus der Mitte der Gesellschaft anknüpfen, die sie geschickt radikalisiert.

Einbettung der Thesen zum Geschichtsrevisionismus in den Vortrag

Diese Thesen untermauert der Vortrag an Hand der geschichtsrevisionistischen Diskurse Holocaust-Leugnung / Relativierung, Kriegsschulddebatte, Deutsche als Opfer, Totalitarismusideologie.

Immer stellt der Vortrag neben den Inhalten auch die Akteure der jeweiligen Diskurse vor.

Der Verein Argumente und Kultur gegen Rechts e.V. aus Bielefeld wurde 1992 nach den Wahlerfolgen extrem rechter Parteien gegründet. Seitdem analysieren die ehrenamtlichen Aktivisten des Vereins die Aktivitäten der extremen Rechten, seien es die Texte des RechtsRock, die Zeitschriften der Altnazis, die Aufmärsche der militanten Neonazis oder die Strategie der NPD.

Die Beobachtungen und Analysen setzten sie in Bildungsangeboten, Workshops und auch Publikationen um. Mitarbeiter des Vereins veröffentlichten das Standardwerk „RechtsRock – Bestandsaufnahme und Gegenstrategien“, die Broschüre des DGB „Trittbrettfahrer der sozialen Frage“ oder das Buch „88 Fragen und Antworten zur NPD“.