Newsletter des Projekts Boats4People

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Boats4PeopleBoats4People nimmt langsam Gestalt an. Im aktuellen Newsletter wird das Projekt nochmal beschrieben und die nächsten Schritte dargestellt:

Jedes Jahr werden zahllose Menschen zu Opfern des EU-Grenzregimes. Allein in 2011 starben 1.500 MigrantInnen auf dem Mittelmeer (Quelle:UNHCR). Gleichzeitig kontrolliert die EU-Grenzschutzagentur FRONTEX gemeinsam mit nationalen Grenzpolizeien und mitttels mobiler und stationärer Radarsystemen den gesamten Mittelmeerraum. Boats4People wird die Situation an diesen Außengrenzen der EU untersuchen und dokumentieren, auf welche Weise die EU und FRONTEX in Zusammenarbeit mit libyschen und tunesischen Behörden sowie in Einzelfällen mit der NATO (Operation Active Endeavour) für eine kriminelle Politik und die systematische Verletzung der Menschenrechte verantwortlich sind. (…)

Boats4People zielt auf ein Monitoring im Mittelmeer, um Informationen zur Situation der MigrantInnen zu sammeln, diese in den Medien zu verbreiten und damit eine Öffentlichkeit herzustellen, die die Rolle der EU in diesem Zusammenhang aufs schärfste kritisiert. Boats4People nimmt Teil an der Vorbereitung juristischer Verfahren, in denen europäische Militär- oder Grenzkontrollboote die Hilfe an in Seenot Geratene unterlassen haben.
Ein anderer wesentlicher Punkt wird im Aufbau eines Netzwerks von Seeleuten bestehen, die uns im Falle von Menschenrechtsverletzungen auf See benachrichtigen und alarmieren können. Die Kooperation zwischen europäischen und afrikanischen Organisationen, AktivistInnen und ForscherInnen sehen wir als weiteren Schritt hin zu einer verstärkten und langfristigen transnationalen Zusammenarbeit. Mit dieser Mobilisierung rund ums Mittelmeer, in Afrika und Europa wollen wir erreichen, dass diese Region, statt weiterhin ein Massengrab für Flüchtlinge und MigrantInnen zu sein, zum Symbol der Solidarität wird. Unser Ziel ist Bewegungsfreiheit für Alle. (…)

Die Eckdaten des Zeitplans für Boats4People sind nun gesetzt: Das Projekt wird am 1. Juli in Cecina, Italien, beginnen, danach sind vom 5. bis zum 7. Juli Aktionen auf Sizilien in Vorbereitung. Im Anschluss daran wird Boats4People mehrere Zwischenstationen in tunesischen Hafenstädten machen. Letzer Stop wird ab 19. Juli Lampedusa sein, wo dieses Pilotprojekt einer gemeinsamen Monitorings zunächst endet.(…)

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