Bielefeld: Perspektiven reflexiver Herrschaftskritik

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„Wer spricht? Über wen? Und von wo?“

Veranstaltungsort:

Extra Blues Bar
Siekerstraße 20
33602 Bielefeld

www.extra-blues-bar.de

Gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse haben viele Dimensionen, wie zum Beispiel der Kapitalismus, das Geschlechterverhältnis und der Rassismus. Sie sind zwar miteinander verschränkt, aber nicht auseinander abzuleiten. Herrschaftsverhältnisse sind dabei nicht als etwas zu denken, das den Menschen, die innerhalb dieser Verhältnisse leben, nur äußerlich ist. Unser „Selbst“ wird innerhalb unserer sozialen Beziehungen hergestellt und wirkt auf diese Beziehungen zurück.

Eine reflexive linksradikale Kritik sollte deshalb in Rechnung stellen, dass wir alle als Akteurinnen und Akteure immer bereits platziert werden. Es spricht vieles dafür, die permanente Verstrickung des eigenen Lebens und des eigenen Alltags in gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse nicht auszuklammern.

Eine aktive Praxis der Positionierung innerhalb der zu kritisierenden Verhältnisse könnte Teil unserer Kritik und unserer Handlungsfähigkeit sein, um Praxen der Ausschließung und der Diskriminierung aber auch der Privilegierung und Dominanz sichtbar und angreifbar zu machen – nicht zuletzt auch innerhalb der eigenen linken Zusammenhänge.

Folgende Fragen möchten wir am Roten Montag mit euch diskutieren: Was kann reflexive Herrschaftskritik für unsere politischen Praxen bedeuten? Wie lässt sich eine Einheit von Aktion und Reflexion verwirklichen?

Eine Veranstaltung von :uniLinks! (www.unilinks.info) im Rahmen des „Roten Montag“: Input und Diskussion mit dem Komitee „Ringen mit Engeln!“

„Roter Montag“

Seit August 2011 gibt es in der Extra Blues Bar den „Roten Montag“. An jedem ersten Montag eines Monats werden in offener Runde verschiedene Themen linker Politik diskutiert, Lesungen gehalten, Filme gezeigt usw. Denn linke Theorie ist so vielfältig wie die Praxen es sind, in denen sie sich ausdrückt. Eine dementsprechend ebenso breit angelegte Verständigung innerhalb der Linken lässt allerdings oft auf sich warten – politische Debatten um Sachfragen zergehen regelmäßig in identitärem gegenseitigem Abgrenzungswillen.

Dem möchten die Antifa-AG der Universität Bielefeld, die gewerkschaftsnahe Hochschulgruppe „Alles für Alle“, die Association Critique, die Gruppe Kritik und Intervention sowie UniLinks! den „Roten Montag“ entgegensetzen und alle Interessierten herzlich einladen, mit uns gemeinsam einen linken Treffpunkt in Bielefeld zu etablieren und den oftmals förmlichen Charakter von Veranstaltungen durch gemütliche Kneipen-Atmosphäre einzutauschen.

Internet: www.rotermontag.blogsport.de