Wie gelingt es jemandem, der in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, sich in einem fremden Land zu Hause zu fühlen – ohne die Sprache zu beherrschen, ohne die Möglichkeit, die Straße in Ruhe und Sicherheit zu betreten? Wie viele Träume und Hoffnungen bleiben da noch übrig? Und wie fühlt man sich, wenn 40 Polizisten mitten in der Nacht an der Tür klingeln mit der Ankündigung: “Ihr habt 30 Minuten Zeit, eure Sachen zu packen.”?
Im April 2010 wurde das sogenannte “Rückübernahmeabkommen” zwischen Deutschland und Kosovo unterzeichnet. Seitdem finden zunehmend Abschiebungen von Roma nach Kosovo statt. Ein Großteil der Abgeschobenen ist in Deutschland geboren oder aufgewachsen. Sie selbst bzw. ihre Eltern flohen vor rassistischer Diskriminierung und Verfolgung und vor der Gewalt der Kriege im Rahmen der Auflösung Jugoslawiens und der Abspaltung Kosovos in den 90er Jahren. Der Film gibt einen Einblick in das Leben abgeschobener Roma im Kosovo und solcher, die in Deutschland von der Abschiebung bedroht sind.
Bei der Vorstellung werden die Regisseurin Eliza Petkova, der Kameramann Hannes Marget und Kenan Emini vom Roma Center Göttingen e.V. anwesend sein.
Eine Veranstaltung im Rahmen von migrationbeats.tk
Ort: Göttingen im Lumiere