Tagesseminar mit Moritz Zeiler: Materialistische Theorien zu Staat und Nationalismus – vom Kuschelkurs mit der Nation zum antideutsch-antinationalen Grabenkampf
Weitere Informationen unter: http://kritikundintervention.org/
Veranstaltungsort:
Universität
Universitätsstraße 25
33615 Bielefeld
www.uni-bielefeld.de
In der Linken gehen die Interpretationen über den Staat weit auseinander: für die einen ist er der Garant des Allgemeinwohls, anderen gilt er als das Instrument der kapitalistischen Klassenherrschaft und wieder andere sehen in ihm das Terrain sozialer Kämpfe.
Mit dem Seminar wird eine Einführung in die verschiedenen Ansätze materialistischer Staatstheorie geboten. Dabei werden die zentralen Thesen marxistischer Theorie zum Begriff des Staates präsentiert: die instrumentelle Staatstheorie bei Lenin (Staat als Instrument der herrschenden Klasse), hegemonietheoretische Analysen des Staates bei Gramsci, Althusser und Poulantzas (Staat als materielle Verdichtung von Kräfteverhältnissen) sowie die Überlegungen von Paschukanis über das Verhältnis von Warenform, Rechtsform und Staatsform und die daran anknüpfende Staatsableitungsdebatte.
Weitere Themen sind die Diskussionen über ein besonderes deutsches Staatsverständnis im Nationalsozialismus und Postnazismus und aktuelle Transformationen des Staates.
Moritz Zeiler ist Historiker, Politikwissenschaftler, Vorstand der Rosa Luxemburg Initiative Bremen (RLI) und Mitherausgeber von Staatsfragen. Einführungen in materialistische Staatskritik, rls papers, Berlin 2009.
Ein Seminar der Gruppe Kritik und Intervention.