Zu Ursachen, Organisationsformen und Perspektiven der Aufstände in Nordafrika
Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Bernard Schmid (Paris)
im Theater-Keller | Göttingen
Das Jahr 2011 begann in vielerlei Hinsicht überraschend. Zwei mehr oder weniger erfolgreiche Revolutionen in arabischen Ländern, ein dreifacher Atomunfall in Japan – und danach eine breit angelegte Repression in Teilen des arabischen Raums: Die Ereignisse scheinen sich zu überschlagen.
Nordafrika nimmt dabei seit Jahresbeginn eine zentrale Position ein. Die Umbrüche dort – besonders in Tunesien und Ägypten – und die weitere Entwicklung (einschließlich der Niederschlagung von Bewegungen, die andernorts Veränderung einfordern) haben weltweite Auswirkungen. Die demokratischen und sozialen Revolten beflügelten zunächst Protestwillige in zahlreichen Ländern. Von Angola bis China fanden zumindest Nachahmungsversuche statt, unter Nutzung von Facebook und Internet ebenso wie auf der Straße. Auch auf die internationale Tourismusindustrie, den Erdölpreis und die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Nord- und Südufer des Mittelmeers sowie die Debatte über die „Schulden“ so genannter Entwicklungsländer entfalteten die Ereignisse erhebliche Auswirkungen.
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