Ab April will NRW wieder Roma in den Kosovo abschieben. Dort droht ihnen eine absolute Verelendung. So leben viele abgeschobene Roma auf Industriebrachen in der Nähe von großen Müllkippen und ernähren sich von den Verkauf der Sachen, die sie aus dem Müll ziehen. Viele dieser Abschiebungen finden ohne Vorwarnung statt. Mitten in der Nacht fährt die Ausländerbehörde vor und ihnen bleiben lediglich ein bis zwei Stunden, um ihre Sachen zu packen.
Im Kreis Paderborn ist derzeit noch keine Familie unmittelbar von Abschiebung bedroht. Andrea Molkenthin-Keßler vom Flüchtlingsrat Paderborn berichtet über die Anstrengungen, ein dauerhaftes Bleiberecht für die Betroffenen zu erwirken.
Im Kreis Lippe soll jede Nacht vor jeder drohenden Abschiebung eine Kirche geöffnet werden, in dem alle Interessierten und die Betroffenen eine Mahnwache gegen die Abschiebung in den Kosovo abhalten. Frank Gockel, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „wach-bleiben“ wird über dieses Vorhaben informieren.
Ort: Paderborn, BDP-Infoladen, Leostr. 75