Lesung mit Martin Hyun
Mit scharfem Blick und viel Humor beschreibt Hyun seine eigene und die Situation seiner Landsleute. Die Mehrheit der Deutsch-Koreaner hat den Wechsel vom Arbeiter zum Akademiker innerhalb nur einer Generation vollzogen. Doch obwohl Deutsch-Koreaner als Musterbeispiel gelungener Integration gelten und alle Kriterien erfüllen, die die Bundesregierung für ein Leben in Deutschland voraussetzt, sind sie ein Beispiel dafür, dass Sprache und höhere Bildung keineswegs Erfolgsgaranten für eine Integration in die Gesellschaft sind. Es ist ein anrührendes wie informatives Buch über ein hochaktuelles Thema, der den wegen ihrer Unauffälligkeit gern übersehenen Grenzgängern zwischen Korea und Deutschland Hyun erstmals eine Stimme verliehen hat. Ein witziges, ironisches und scharfsichtiges Buch über die Erfahrungen in zwei Gesellschaften, in denen Martin Hyun zuhause und manchmal auch ganz schön fremd ist.
Martin Hyun, Sohn koreanischer Gastarbeiter, wurde 1979 in Krefeld geboren. Hyun studierte Politik bzw. International Relations an der englischen Universität von Kent zu Canterbury und am St. Michael’s College, im US-Bundesstaat Vermont. Als ehemaliger Eishockey Profi spielte er in der 1. Bundesliga und als Junioren Nationalspieler Deutschlands. Über seine sportlichen Erfolge hinaus wurde er auch mit Aussagen zur Situation junger Deutsch-Koreaner bekannt. Im Jahr 2008 war er Botschafter des Europäischen Jahres des interkulturellen Dialogs in Deutschland.
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