Vortrag mit Prof. Dr. Phil Paul Mecheril
Integrationskurs, Integrationsgipfel, Integrationsbarometer – und nun noch der Integrationsverweigerer. Der Begriff der Integration ist in aller Munde und wurde zum zentralen Schlagwort in der deutschen Migrationsdebatte. Während das Konzept der Integration einerseits positiv „Teilhabe“ und „Aufnahme in die Mehrheitsgesellschaft“ verspricht, fungiert es in der deutschen Migrationspolitik jedoch potentiell als Exklusionsmechanismus. Zur deutschen Migrationsdebatte gehört es über Sanktionen für Integrationsverweigerer nachzudenken, den Zuzug bestimmter Migrantengruppen regulieren, und Gesetzte verschärfen zu wollen.
Wenn heute von Migration die Rede ist, folgen meist Problemdiskurse über Parallelgesellschaften, Ehrenmorde oder Zwangsehen. Die Gesellschaft wird in „Wir“ und die „Anderen“ geteilt – Migrantische Persepktiven und Perspektiven von People of Color werden in den Debatten kaum berücksichtigt. Paul Mecheril wird diese deutsche Integrationsdebatte für uns kommentieren – aus rassismuskritischer Perspektive und mit einer scharfen Analyse…
Prof. Dr. Paul Mecheril studierte Psychologie und Philosophie in Trier, Bielefeld, Wien und Münster; Promotion in Psychologie an der Universität Münster; Habilitation in Erziehungswissenschaft an der Universität Bielefeld. Von April 2001 bis Februar 2008 war Prof. Dr. Paul Mecheril als Hochschuldozent an der Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld tätig. Seit Februar 2008 lehrt er an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Innsbruck. Seine Lehrund Forschungsschwerpunkte sind Interkulturelle Bildung,
Migrationspädagogik, Cultural Studies und Interpretative Forschung. Zuletzt sind von ihm erschienen: Die Normalität des Rassismus (2008; hg. mit Anne Broden); Rassismuskritik (2009; hg. mit Claus Melter); Migration und Bildung (2009; hg. mit Inci Dirim).
Ort: Bielefeld, IBZ, Teutoburger Straße 106