Die EU-Flüchtlings- und Migrationspolitik hat wie kaum ein anderer Politikbereich die Glaubwürdigkeit der EU als Organisation zur Verteidigung der Menschenrechte beschädigt.
An den Außengrenzen der Europäischen Union finden immer wieder viele Menschen auf der Suche nach Schutz vor Verfolgung oder der Suche nach einem menschenwürdigen Leben den Tod. Sie fliehen vor der Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen durch Kriege, Klimawandel, ungerechte Wirtschafts- und Handelsbedingungen und vor den gewalttätigen und diskriminierenden gesellschaftlichen Verhältnissen in ihren Herkunftsländern.
Die EU-Kommission setzt wie die meisten nationalen Regierungen ungeachtet tausender Opfer weiterhin vor allem auf organisierte Abschottung gegen Flüchtlinge und MigrantInnen.
Die Lage der Flüchtlinge verlangt nach Information und Aufklärung der Öffentlichkeit. Nichtregierungsorganisationen auch aus Anrainerstaaten des Mittelmeerraumes, Flüchtlinge und AktivistInnen werden auf der Konferenz über die Verletzung von Menschenrechten berichten. Besonders thematisiert wird die Rolle Libyens als „Türsteher“ Europas und die Kooperation der EU bzw. der italienischen Regierung mit diesem diktatorischen Regime. Die Veränderungen hinsichtlich der Fluchtwege und der Abschottungsmaßnahmen im südöstlichen Mittelmeerraum zwischen Griechenland und der Türkei werden ein weiterer Schwerpunkt sein.
Die Konferenz soll nicht nur ein Forum für den Austausch von Informationen sein, sondern eine Diskussion über die Politik der EU und die Rolle Deutschlands beinhalten.
Gibt es Perspektiven für eine humane Flüchtlingspolitik und welche Rolle können dabei NGOs, VertreterInnen und AktivistInnen einnehmen??
Veranstalter:
Bildungswerk Berlin der HBS
Heinrich Böll Stiftung
Umdenken HBS Hamburg
Borderline Europe
Internationale Liga für Menschenrechte
Komitee SOS Mittelmeer u.a.
Veranstaltungsort: Heinrich Böll Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Das Programm kann ab 15.02.2011 bei
adamaschek@bildungswerk-boell.de
angefordert werden