Seit dem 16. Juli 2010, befinden sich erneut vier Personen im Abschiebegefängnis Hannover-Langenhagen im Hungerstreik (bei dem sie auch keine Flüssigkeit zu sich nehmen) gegen ihre Abschiebung und gegen die schlechten Haftbedingungen. (zum letzten Hungerstreik siehe auch http://de.indymedia.org/2010/07/285369.shtml) In den letzten Wochen geriet die JVA vorallem wegen des Suizids von Slawik C. (http://de.indymedia.org/2010/07/285762.shtml) in die Öffentlichkeit, außerdem wurden Misshandlungen der Wärter_innen gegen die Gefangenen bekannt.
Aufgrund dessen gab es einen schriftlichen Antrag von 20 Gefangenen um gegen diese Zustände zu protestieren. Daraufhin verlegte die Anstaltsleitung einen maßgeblich an der Selbstorganisation der Gefangenen Beteiligten in einen anderen Trakt zu Strafgefangenen. Er soll voraussichtlich am kommenden Montag, 19.7. 2010, nach Istanbul abgeschoben werden. Die wenigen Rechte der Gefangenen werden weiterhin eingeschränkt: so dürfen seit mindestens einer Woche kein Tabak und keine Zigaretten mehr für die Gefangenen im Besuchsraum gekauft werden. Begründungen hierfür wurden keine genannt, sondern an die Anstaltsleitung verwiesen.
Ebenfalls im kollektiven Hungerstreik gegen ihre Abschiebung und Verlegung befinden sich laut clandestinenglish 170 Migrant_innen im Abschiebelager Samos: http://clandestinenglish.wordpress.com/2010/07/19/170-immigrants-on-hunger-strike-in-the-samos-detention-camp/