Multimedialer Vortrag und Diskussion zur aktuellen politischen Lage im Iran
Mit Mojdeh Arasi (Prison Dialogue, Puyesh TV)
im Internationalem Begegnungszentrum Friedenshaus (IBZ), Teutoburger Str. 106, 33607 Bielefeld
Seit der Präsidentschaftswahl im Juni 2009 kommt der Iran nicht zur Ruhe. Aus Protest gegen die Fälschung des Wahlergebnisses kam es landesweit zu Protesten. Die Demonstrationen halten an, auch wenn auf Grund der gewaltigen Repression des Staatsapparates immer weniger Menschen so mutig sind, auf den Strassen zu protestieren. Allein seit Ausbruch der massiven Proteste im Juni letzen Jahres sind Hunderte Menschen auf offener Straßen getötet, in den Gefängnissen zum Tode gefoltert und vergewaltigt worden. 4 politische Gefangene wurden hingerichtet, mehr als 63 weitere politische Gefangene sind in akuter Hinrichtungsgefahr.
Repression ist jedoch nichts Neues in der Islamischen Republik Iran. Bereits seit 31 Jahren stehen permanente massive Menschenrechtsverletzungen auf der Tagesordnung. Der Erhalt des Regimes basiert auf brutalen Verstößen gegen die Menschenrechte und die Menschlichkeit. Dazu gehören Hinrichtungen, Steinigungen, Folter, Vergewaltigungen, sowie Repressionen im politischen, kulturellen und alltäglichen Leben der Menschen.
Die Menschenrechtsverletzungen im Iran dürfen nicht den wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen geopfert oder im Zuge des Kampfes gegen die iranische Atompolitik in Vergessenheit geraten.
Die Referentin Frau Mojdeh Arasi gehört zu den wenigen politischen Gefangenen, die das Massaker an den politischen Gefangenen im Sommer 1988 nach der Beendigung des 8-jährigen Iran-Irak — Krieges überlebt haben. Im Alter von 19 Jahren war die damals für 8 Jahre inhaftiert. Sie wird diese Erfahrung und die aktuelle Situation der Menschenrechte, der politischen Gefangenen und der jüngsten politischen Ereignisse im Iran thematisieren.