Bleiberecht für Sait Aslan!

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Das FrauenFluchtNetz Neckar-Alb-Donau protestiert gegen die bevorstehende Abschiebung des Familienvaters Sait Aslan am kommenden Mittwoch, der derzeit in Mannheim in Abschiebehaft sitzt. Aslans geschieden Frau lebt seit vielen Jahren mit Aufenthaltsrecht in Deutschland, aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, die derzeit 5, 9 und 12 Jahre alt sind.
Aslan wurde das erste Mal vor 5 Jahren kurz vor der Geburt seines dritten Kindes abgeschoben, seine Frau ließ sich dann nach der Abschiebung von ihm scheiden, da sie Angst hatte nach Ablehnung ihres eigenen Asylantrages ebenfalls abgeschoben zu werden. Der Vater hielt während der Zeit seiner Abwesenheit regelmäßigen Kontakt zu seiner Familie und seinen Kindern, das Paar war sich einig, bei nächster Gelegenheit wieder zu heiraten.
Aslan drohen in der Türkei Verfolgung und Inhaftierung, da er eine mittlerweile verbotene kurdische Partei unterstützte. Während der Zeit seiner Abwesenheit aus Deutschland war er in der Türkei ca. 2 Jahre inhaftiert. Seine Frau erhielt in dieser Zeit ein BLeiberecht in Deutschland.
„Es ist unmenschlich, diese Kinder wieder von ihrem Vater zu trennen. Frau Aslan, die schwer traumatisiert ist, wird ohne ihren Mann nicht in der Lage sein, ihr Leben hier zu meistern“, so Sabine Bölke vom FrauenFluchtNetz, die die Familie seit vielen Jahren begleitet. „Herr Aslan braucht dringend ein Aufenthaltsrecht in Deutschland, alles andere wäre eine humanitäre Katastrophe“, so die Sozialarbeiterin. Viele Menschen setzen sich mittlerweile für die Familie Aslan ein, es ist zu hoffen, dass die Abschiebung noch zu stoppen ist.

Vorschlag für eine Protestmail an die Fluggesellschaft:

yigit.acar@sunexpress.com

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie ich erfahren habe, soll Sait Aslan mit ihrer Fluggesellschaft am 28.4. 2010 um 10.30 Uhr von Stuttgart aus in die Türkei abgeschoben werden.

Ich ersuche Sie dringend, die Abschiebung von Herrn Aslan nicht durchzuführen. Herr Aslan ist Familienvater, seine Kinder sind 5, 9 und 11 Jahre alt. Die Mutter seiner Kinder lebt hier in Deutschland mit einem humanitären Aufenthaltsrecht und die Kinder würden Ihren Vater verlieren, wenn dieser abgeschoben würde.

Der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg hat sich bereits mit einer Pressemeldung an die Öffentlichkeit gewandt, um die Abschiebung von Herrn Aslan zu verhindern. Viele verschiedene Menschen setzen sich außerdem für ein Verbleiben von Herrn Aslan in Deutschland ein.

Wir bitten Sie als ein Unternehmen, das sich auf seiner Homepage als sozial engagiert darstellt, diese Abschiebung, so diese mit ihrer Fluglinie geplant ist, nicht durchzuführen.

Mit freundlichen Grüßen

(Name)