Veranstaltung des Linken Forums Paderborn
„Bei Adolf wärst du vergast worden…“
Vortrag und Diskussion mit Filmdokumenten
Robert Krieg und Paul Brune
Paderborn, Kulturwerkstatt, Cafeteria
Robert Krieg, Jahrgang 1949, Soziologe, Autor und Filmemacher, Köln
Paul Brune war von 1943 bis 1957 zwangspsychiatrisiert und wurde nach 60 Jahren als Opfer der NS-„Rassenhygiene“ anerkannt.
Zum Thema:
Hunderttausende von Menschen wurden im „Dritten Reich“ zu Opfern einer Politik der „Rassenhygiene“, durch „Euthanasie“ oder Zwangssterilisierung und Wegsperren. Die juristische Grundlage dafür war das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ von 1934. Der 8. Mai 1945 machte den Mordaktionen ein Ende, aber noch über Jahre hin wirkte in der Psychiatrie und im Alltagsbewusstsein die Lehre vom „lebensunwerten Leben“ weiter.
Über diese Geschichte organisierter Menschenverachtung berichten anhand von Lebensschicksalen, Aufzeichnungen von Betroffenen und Filmdokumenten Robert Krieg (Köln) und Paul Brune (Bochum).
Das Thema hat seine lokalen Bezüge, u.a. durch den Paderborner Moraltheologen Joseph Mayer, der „schlechte Erbmasse“ dem „unfruchtbar machenden Messer auszuliefern“ empfahl.