Rund 8.000 Menschen wurden im Jahr 2011 aus Deutschland abgeschoben. Eine Maßnahme, die für die Betroffenen ein traumatisches Ereignis und eine menschliche Katastrophe darstellt. Nach oftmals jahrelangem Aufenthalt in Deutschland werden sie über Nacht von Freunden und Verwandten getrennt und in eine ungewisse Zukunft geschickt. Besonders schlimm ist eine Abschiebung meist für junge Menschen, die in Deutschland aufgewachsen sind und keine andere Heimat kennen.
Doch immer wieder regt sich auch Protest und Widerstand gegen die Abschiebung von Flüchtlingen. Freunde, Verwandte oder Mitschüler informieren die Öffentlichkeit, Gemeinden gewähren Kirchenasyl, politische Initiativen begleiten Sammelabschiebungen mit Demonstrationen und Kundgebungen.
Neben der Frage, was eine Abschiebung eigentlich genau ist, wie sie abläuft und warum Flüchtlinge abgeschoben werden, sollen bei dieser Veranstaltung vor allem die verschiedenen Formen des Widerstands gegen Abschiebungen thematisiert werden. Vertreter unterschiedlicher Gruppen und Initiativen, die sich gegen Abschiebungen engagieren, werden über ihre Aktivitäten berichten. Darüber hinaus bietet die Veranstaltung auch Raum für Erfahrungsaustausch und Diskussionen.
16. Januar, 19.00 Uhr, Kulturzentrum Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108, Bochum
Es referieren Kirsten Eichler vom Flüchtlingsrat NRW, Thomas Flörchinger vom Ökumenischen Netzwerk Asyl in der Kirche und eine Vertreterin der Düsseldorfer Initiative „Abschiebestop“