Ein schöner Nebeneffekt
Die Party ohne Grenzen geht weiter. Das Lineup des Benefizfestivals steht bereits fest. Wie schon im Mai diesen Jahres, hat die aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestehende Gruppe Grenzfrei Witten ein kleines Benefiz-Festival im Treff. der Wittener Werkstadt organisiert. Am 17. November 2012 wird ab 17 Uhr wieder grenzenlos gefeiert. Mit dabei sind die Wittener Punkbands Dead Koys und Kruste, die Aachener Ska-Punks von Coconut Butts, die ebenfalls aus Aachen stammende Rap Legende Nic Knatterton gemeinsam mit Stevenhill feat. Will G & Billi G, die Progressiv Alternative Band Porter, die Ruhrpott-Rapper Roni 87, Proton und AkzentOne, sowie ein bunter Mix des Mondo Mashup Soundsystem, die bereits bei der ersten Party ohne Grenzen das Publikum zum Tanzen gebracht haben. Zwischen den Auftritten der Künstler werden Kurzfilme und Redebeiträge über die Situation europäischer Flüchtlinge aufklären. Außerdem wird Grenzfrei erneut eine Tombola organisieren und preisgünstig für das leibliche Wohl der Gäste sorgen. Eine Aftershow Party mit mehreren Djs soll anschließend die Grenzen der Nacht austesten. Hintergrund des Festivals ist die Not der Flüchtlinge im nordfranzösischen Calais, welche aufgrund ihrer prekären Lebenssituation dringend materielle und seelische Unterstützung benötigen. Die Eintrittsgelder und die weiteren Einnahmen und Spenden des Abends sollen zu Sachspenden wie Decken, Schlafsäcke, Zelte und Matratzen umgewandelt werden, die vor Ort dringed gebraucht werden. Grenzfrei Sprecher Christian Denkhaus erklärt: „Die Flüchtlinge stammen meist aus afrikanischen und arabischen Ländern und haben bei ihrer Ankunft bereits eine wochen, wenn nicht monate oder jahrelange und dementsprechend entbehrungsreiche Flucht hinter sich.“ Sie erreichen das französische Calais in der Hoffnung, von dort aus nach Großbritannien zu gelangen. Dies gelingt aber nur äußerst selten, so dass sie oft jahrelang in Calais verbleiben müssen. Bis vor einigen Jahren gab es deshalb verschieden Auffanglager unter anderem vom Roten Kreuz. Diese wurden jedoch ersatzlos geschlossen. „Inzwischen leben die meisten Flüchtlinge unter unmenschlichen Bedingungen, ohne angemessenen Zugang zu Nahrung, Schlafmöglichkeiten und Sanitäranlagen in provisorischen Unterkünften oder auf der Straße“ ergänzt Denkhaus. „Das Benefizfestival ermöglicht es uns, praktische Solidarität zu zeigen. Mit dem Festival wollen wir aber auch die Menschen hier in Witten informieren und aufklären“. Das sich dies mit einer großen Party verbinden lasse, sei „ein schöner Nebeneffekt!“, so Denkhaus weiter. Der Eintritt wird bewusst niedrig gehalten, die Party soll gerade auch Jugendliche, die nicht das große Geld haben, ansprechen. Für nur drei Euro kann eine Karte an der Abendkasse erworben werden. „Wer mehr spenden möchte, darf das natürlich gerne tun“ fügt Denkhaus lachend hinzu.
Alle Infos: http://grenzfreiwitten.blogsport.de/