Hoyerswerda: Erinnerung an die rassistischen Pogrome im September 1991
Bundesweiter Gedenktag mit Film- und Bildmaterial
Im Jahr 1991 kam es in Hoyerswerda, einer Stadt im Osten Sachsens, zu den ersten rassistischen Pogromen der Nachkriegszeit. Die Welle der Ausschreitungen begann mit dem Überfall einer Gruppe Neonazis auf vietnamesische Straßenhändler. Die Polizei vertrieb die überwiegend jugendlichen Täter*innen, die sogleich zum Vertragsarbeiterwohnheim weiter zogen und alle Fenster einwarfen. Die mehrtägigen Angriffe, später auch auf das Asylheim, eskalierten unter dem Beifall von Anwohner*innen bis zur Evakuierung der Wohnheime. Die wenigen Bürger*innen, die sich gegen die Angriffe stellten, fanden kein Gehör, zwei antifaschistische Demonstrationen waren massiver Polizeirepression ausgesetzt. Hoyerswerda war Auftakt einer Reihe von rassistischen Übergriffen und Brandanschlägen in Rostock, Mölln, Solingen… im wiedervereinigten Deutschland.
Am Montag, 17.9.2012, 19:00, Kulturwerkstatt Paderborn