Göttingen: “Making a revolution, defending a revolution“

Print Friendly, PDF & Email

Veranstaltung mit AktivistInnen der tunesischen Revolution

Am 17.Dezember 2010 verbrannte sich Mohamed Bouazizi in Sidi Bouzid und setzte damit das Fanal für eine Aufstandsbewegung, die zunächst das Regime in Tunesien und anschließend das in Ägypten hinwegfegte und die auch heute noch in großen Teilen des arabischen Raums und darüber hinaus andauert. Die Bewegung ist auch in Tunesien keineswegs beendet. Bis heute lebt sie weiter und bis heute sind weite Bereiche der tunesischen Gesellschaft umkämpfte Territorien.

Die Kämpfe in Tunesien und im gesamten arabischen Raum, die wir früher kaum wahrgenommen haben, gärten schon lange und haben eine widerständige Gesellschaftlichkeit geschaffen, die sich in den letzten Jahren immer wieder in kurzen Aufständen und Revolten Luft verschaffte. Innerhalb kürzester Zeit wurden nicht nur Regime gestürzt, sondern auch unsere metropolitane Vorstellung revolutionärer Kämpfe und gesellschaftlicher Veränderung grundlegend verändert. Und nicht zuletzt wurden durch sie die Fragen internationaler Solidarität und der Gemeinsamkeit von Kämpfen im globalen Süden und im globalen Norden neu gestellt.

Wir haben vier AktivistInnen der tunesischen Kämpfe eingeladen um uns über den Stand und die Perspektive der Kämpfe in Tunesien zu berichten und um gem“Making a revolution, defending a revolution“ Veranstaltung mit AktivistInnen der tunesischen Revolution einsam mit ihnen zu diskutieren, wie wir im „Norden“ gemeinsam mit den Menschen im „Süden“ den globalen Kampf um Befreiung führen können.

1. Eine Aktivistin ist in einem Frauennetzwerk aktiv und wird vor allem über die Situation und die Veränderungen der gesellschaftlichen Bedeutung und der Aktivitäten von Frauen in der Revolution und den Kämpfen berichten.

2. Ein Aktivist ist in Regueb Koordinator der UDC (Union des diplomés chômeurs – Organisation der Arbeitslosen mit Diplom). Er wird über die Kämpfe der Arbeitslosen in Tunesien berichten, die eine der treibenden Kräfte der Bewegungen sind.

3. Zwei weitere Aktivisten sind organisierte prekäre Arbeiter und Mitglieder des „Mouvement des Jeunes Tunsiens Libres“. Sie haben im letzten Jahr unter anderem einen internationalen Kongress mitorganisiert, bei dem es um die Verbindung der Kämpfe prekärer ArbeiterInnen beiderseits des Mittelmeeres ging.

Ort: Göttingen, ZHG, Hörsaal 101

außerdem ist eine Ausstellung mit Bildern zur tunesischen Revolte zu sehen

Veranstalter: Soliplenum Revolten, Institut für angewandte Kulturforschung (IFAK), AK Asyl.

Mit Unterstützung des Asta der Universität Göttingen.

Gefördert durch die Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt.