Paderborn: Frauen in der Migration

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Wem nützt der Kampf gegen Zwangsprostitution?

Diskussionsveranstaltung mit Rosina Juanita Henning

Ort: im BDP-Infoladen Paderborn, Leostr. 75

Seit November 2011 sind erstmals weibliche Abschiebehäftlinge in der JVA
Büren untergebracht. Zynisch ließ der JVA-Leiter Strohmeier verbreiten,
die Frauen wären besonders geschützt und insbesondere Opfer von
Zwangsprostitution in Haft gut aufgehoben.
Mindestens zwei Drittel der in Deutschland arbeitenden Prostituierten
sind Migrantinnen. Einer weit verbreiteten Sichtweise zufolge sind sie
mehrheitlich „Zwangsprostituierte“, die in „sklavereiähnlichen
Verhältnissen“ leben.
Der Kampf gegen „Zwangsprostitution“ und „Frauenhandel“ ist nicht nur
gegen Prostitution als solches gerichtet, sondern schreibt Migrantinnen
im öffentlichen Bewusstsein eine Opferrolle zu und bedient so die
patriarchalische Grundausrichtung des europäischen Establishments mit
ihren tradierten Vorbehalten gegen jede eigenständige weibliche Migration.

Wie und warum kommen Prostitutionsmigrantinnen? Was passiert eigentlich
täglich im Prostitutionsgewerbe? Wie viel Menschenhandel gibt es in
Deutschland? Wem nützt der Kampf gegen Zwangsprostitution?

Die Referentin ist Sprecherin von Dona Carmen, einem Verein für soziale
und politische Rechte von Prostituierten in Frankfurt am Main. Die
Organisation betreibt eine Beratungsstelle am Frankfurter Hauptbahnhof
und lehnt eine institutionelle Zusammenarbeit mit der Polizei ab. Sie
gibt seit 1999 mit La Muchacha die einzige Prostituiertenzeitung in
Deutschland heraus.

Veranstalterin: ausbrechen (Ex-Bürengruppe)
www.ausbrechen.info