Antifa-workcamp 2011 in Stukenbrock-Senne

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Vom 02.09-04.09.2011, am Sowjetischen Soldatenfriedhof, Lippstädter Weg,
33758 Schloß Holte-Stukenbrock

Bereits zum 15. Mal veranstaltet das Antifaschistische Kreisplenum Gütersloh das Antifa Workcamp in Stukenbrock – mit Diskussionen, Workshops und Vorträgen über Antifaschismus heute und damals. Wie in jedem Jahr, wird auch in diesem ein Zeitzeuge des Nationalsozialismus sprechen, wobei es sich um den Auschwitz-Überlebenden Hugo Heinemann aus Rheda-Wiedenbrück handelt. Der 86-jährige wird am Samstag, den 03.09.2011 um 18:00Uhr über seine Zeit in dem ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und die Todesmärsche sprechen, auf die er von den Nationalsozialisten geschickt wurde.
Des Weiteren wird es am selben Abend einen Vortrag zu Kinderzeichnungen aus Theresienstadt von Sarah Kass, Diplompädagogin und Doktorandin der Universität Paderborn geben.
Am Freitag bereits beginnt das Camp um 18:00Uhr mit einer Führung über den sowj. Friedhof. Im Anschluss daran steigt das Camp mit seinen Gästen in eine Diskussion zum Extremismusbegriff ein.
In den angebotenen Workshops, die am Samstagvormittag, vor der Gedenkveranstaltung auf dem sowj. Friedhof stattfinden, wird es in diesem Jahr um Themen wie u.a. Sexismus, Sozialchauvinismus, Naziaktivitäten in OWL und die noch in diesem Jahr startende Freilassungskampagne Mumia Abu-Jamals gehen, der bereits seit 1982 unschuldig im Todestrakt Philadelphia’s, USA, sitzt. Die Freilassungskampagne findet im Zusammenhang mit Mumia Abu-Jamals 30-jähriger Haft statt.

Das Antifa Workcamp findet an einem historischen Ort statt: 1941 errichteten die Nazis in Stukenbrock-Senne das StaLag 326, ein Lager für (v.a. sowjetische) Kriegsgefangene. Am 2. April 1945 wurde das Lager befreit, die Überlebenden errichteten einen Friedhof für die 65.000 ermordeten Menschen und einen Obelisken als Mahnmal. Seit 1967 veranstaltet der „Arbeitskreis Blumen für Stukenbrock e.V.“ jährlich am Antikriegstag eine Mahn- und Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof. Das Antifa Workcamp entstand aus den Mahnwachen, die in den 60er Jahren, nachdem in der Nacht zum Antikriegstag Neonazis den Friedhof geschändet hatten, ins Leben gerufen worden war. Seit 1997 organisiert das Antifaschistische Kreisplenum Gütersloh das Antifa Workcamp.

Während des gesamten Antifa Workcamps gibt es vegane Verpflegung. Zum Übernachten sollte ein Zelt oder eine andere Schlafmöglichkeit organisiert und Geschirr selbst mitgebracht werden. Der Kostenbeitrag liegt bei ca. 10-20 Euro.

Aktuelle Informationen zum weiteren Programm und ein Anmeldeformular gibt es auf der Homepage www.antifa-workcamp.de.