Quelle: http://soest.blogsport.de/aufruf/
Für den 12.02.2011 haben Neonazis um den Kader Axel Reitz, ein bundesweit agierender und öffentlich bekannter Rechtsextremist, eine „Trauerdemonstration“ in Soest angekündigt, weil in der Nacht zum 29.01.2011 auf einer Vorabi-Fete der 20-jährige Azubi Tim K. von einem 17-jährigen Jugendlichen mit Migrationshintergrund erstochen wurde.
Schon Anfang Mai haben die BürgerInnen der Stadt Soest ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt, als die rechtspopulistische Partei „Pro NRW“ eine Kundgebung zum Landtags-Wahlkampf angemeldet hatte. Doch nun wird die Zivilgesellschaft der Region auf eine erneute Probe gestellt.
Die aufrufenden Neonazis, die ironischerweise nicht aus dem Stadtgebiet Soest kommen, sondern aus dem „östlichen Ruhrgebiet“ , beschwören eine Separation der Kulturen herbei, in der sich „Ghettos“ befinden würden, in denen „Gewalt und Drogen“ an der Tagesordnung seien und welche sich fernab von jeglicher Fähigkeit zur Integration befänden.
Die Veranstalter, die sich selbst als „freie Kräfte östliches Ruhrgebiet“ bezeichnen, missbrauchen die Trauer um den ermordeten Tim K., um mit ihrer rassistischen Ideologie gegen alle MigrantInnen zu hetzen. Die Tat spielt für sie keine Rolle, sondern einzig und allein die Tatsache, dass sie von jemandem begangen wurde, der nicht ihrem Weltbild entspricht. Dass die Nazis in keiner Weise mit den Hinterbliebenen trauern, zeigt sich auch schon an der widerlichen Grafik mit dem sie ihren Aufmarsch bewerben: Einem Messer vor blutverschmierten Hintergrund.
Wir fordern deshalb alle BürgerInnen auf, der angeblichen „Trauerdemonstration“ am Samstag entgegen zu treten und abermals ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen und bewusst und reflektiert zu trauern.