Hungerstreik in Büren-Stöckerbusch

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UPDATE:
Häftlinge verweigern Kost in Stöckerbusch
Unzufriedenheit mit dem Ausländerrecht

Büren (ag). Rund zehn Abschiebehäftlinge verweigern zur Zeit im Durchschnitt in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Stöckerbusch bei Büren die anstaltseigene Kost. Ein Hungerstreik sieht jedoch anders aus.

Nach Angaben von JVA-Leiter Volker Strohmeyer kaufen die Häftlinge jeden Samstag ein und kochen sich in der Teeküche der jeweiligen Abteilung ihr Essen selbst. Neben einem türkischen Abschiebegefangenen als Motor des „Streiks“ seien vor allem Schwarzafrikaner die Hauptakteure. Strohmeyer sieht der Aktion ganz gelassen entgegen. „Es geht um ausländerrechtliche Fragen, mit denen die Männer nicht zufrieden sind“, klärt der JVA-Chef auf. Doch das seien nicht seine Zuständigkeit, sagt der gelernte Justizvollzugsbeamte und verweist auf die Zentralen Ausländerbehörden in Bielefeld und Dortmund. „Sie bieten bei uns auch Sprechstunden an. Dazu stehen Betreuer für Beratungsgespräche zur Verfügung“, so Strohmeyer. Nach seinen Angaben habe ein Mann weggewollt. Dann sei aber seine Abschiebung geplatzt.
In der Justizvollzugsanstalt in Stöckerbusch sitzen zur Zeit 135 Menschen ein. Die Männer sind zwischen 16 und 60 Jahre alt.
Quelle: Neue Westfälische vom 05. Januar 2011
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UPDATE:
JVA: Immer mehr Häftlinge im Hungerstreik

In der Justizvollzugsanstalt Stöckerbusch bei Büren weitet sich ein Hungerstreik ohne Hunger aus. Mittlerweile nehmen 11 Abschiebehäftlinge an der Aktion teil – sie verweigern die Anstalts-Verköstigung. Da die Insassen der JVA aber einkaufen und auch selber kochen können, leidet niemand der Aktivisten wirklich Hunger. Die Männer aus Ghana, Liberia, Togo und dem Irak werden nach Angaben der Anstaltsleitung von einem Türken angestiftet. Der Mann ist mit den Behörden und seinem Abschiebeverfahren unzufrieden. Die Ärzte in der JVA überwachen den Gesundheitszustand der Insassen ständig.
Quelle: Radio Hochstift vom 03.01.2011
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In der JVA Büren sind derzeit drei Abschiebehäftlinge im Hungerstreik. Einer der Gefangengen verzichtet schon seit neun Tagen auf feste Nahrung – die beiden anderen essen seit Weihnachten nichts mehr. Nach Angaben der Anstaltsleitung sind die Häftlinge im Hungerstreik, weil sie rechtliche Probleme mit den Ausländer-Behörden haben. In einem Fall möchte der Betroffene seine Ausweisung auf diesem Wege beschleunigen.
Quelle: Radio Hochstift von Donnerstag 30. Dezember 2010
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Sobald wir mehr Informationen haben, gibts ein update.